Die sexuellen Präferenzen seiner Parteigenossen interessierten Hitler nur, wenn er sie nutzen oder gegen sie verwenden konnte. Anders dachten einige höhere Parteifunktionäre: Sie störte Röhms schwuler Macho-Kult erheblich. Aber Röhm war sich seines Einflusses und seiner Position so sicher, dass er sich nicht darum scherte, wie sein schwuler Kult auf andere Funktionsträger wirkte. Er sah sich als überlegener Homosexueller, der ein antikes Kriegerideal fortsetzte.Im öffentlichen Bild war Röhm vor allem ein militanter Homosexueller, dessen Ausschweifungen und Exzesse Zeitungen füllten und Stammtische erregten. Wie ein Condottiere organisierte er einen schwulen Hofstaat, der ihm das hemmungslose Ausleben seiner Neigungen ermöglichte. Röhm etablierte sich als unangefochtener Führer der SA. Zur Unterstützung holte er sich die alten Freikorpskameraden, mit denen er einen regelrechten Hofstaat errichtete, der vor allem in München aber auch in Berlin ein ausschweifendes Leben führte. Es waren ausschließlich Homosexuelle, die Röhm in seinen inneren Kreis berief. Sie gehörten zur größer werdenden Gemeinde von Schwulen, die sich als im Hellenismus verwurzelt Krieger sahen und sich heterosexuellen Männern überlegen wähnten. Ihre Vorbilder waren die Spartaner und Thebens HEILIGE SCHAR, ein von Gorgidas begründeter Kult gleichgeschlechtlicher Liebe als Elitetruppe. Heterosexuelle wurden von den SA-Schwulen lediglich als Drohnen angesehen, die für Nachwuchs zu sorgen hatten. Sie selber praktizierten einen ultramaskulinen Kriegerkult, bevorzugten brutale Sexualpraktiken, waren zumeist auch noch Päderasten und neigten zum Sadomasochismus. Sie verachteten die „femininen Schwulen“ auch aus ideologischen Gründen. Röhm propagierte eine Sozialordnung, in der militante Homosexualität hoch anzusehen sein sollte. Und er bekundete die eigene Veranlagung in aller Öffentlichkeit, verlangte von seinem Hofstaat dasselbe. Das Bratwurstglöckl in München wurde zentralen Ort männlicher Prostitution. Es muss ein schauerliches Panorama gewesen sein von krakeelenden, vergewaltigenden, rotgesichtigen Säufern, die von Stühlen kippten und in die Ecke kotzten. Alles geschah so wenig diskret, dass die Münchener Post am 14. April 1931 einen Artikel mit dem Titel STAMMTISCH 175 veröffentlichte, in dem sie behauptete, die SA werde von „175ern“ beherrscht und Röhm und Heines namentlich nannte. Im Anhang: Die Briefe von Ernst Röhm an Dr.Heimsoth mit der Einführung von Helmut Klotz.
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