Alte Rechtschreibung! Zusammen mit ihrer Schwester reist Damaris Clark nach Yorkshire, um ein Buch über Klöster zu schreiben. Von einem Tag zum anderen verschwindet Karen aus dem Hotel. Damaris ist sich sicher, daß Lucy McDowall etwas damit zutun hat. Plötzlich taucht auch noch James Brogan auf, ein Mann, den Karen vor Jahren auf Jersey kennenlernte. Weiß er mehr, als er vorgibt? Mit Hilfe eines kleinen Katers nimmt Damaris die Spur ihrer Schwester auf und gerät dabei in tödliche Gefahr. Leseprobe: Dr. Harvis hatte ihr starke Schlaftabletten verschrieben, doch an diesem Abend verzichtete Damaris darauf, sie einzunehmen. Sie wollte sich nicht an die Tabletten gewöhnen, zumal sie meist bis in den Vormittag hinein wirkten und sie die ersten Morgenstunden benommen sein ließen. Mit hinter dem Kopf verschränkten Händen lag sie im Bett und dachte über ihren Schwager nach. Sie fragte sich, weshalb sie in all den Jahren nicht gemerkt hatte, daß Henry ein ziemlich oberflächlicher Mensch war, der nur sich selbst liebte. Eigentlich hatte Karen nicht viel an ihm verloren, sollte ihre Ehe jemals in die Brüche gehen. Karen! Die junge Frau spürte, wie die Verzweiflung sie wieder übermannte. Sie fühlte sich schuldig, weil das Buch über die Klöster ihre Idee gewesen war. Hätte sie ihre Schwester nicht gebeten, die Fotos zu machen, Karen hätte sie nicht nach Yorkshire begleitet. Es war lange nach Mitternacht, bevor Damaris einschlief. Sie träumte von Merlin. Der Kater schlich auf leisen Pfoten durch das Haus. Plötzlich gewahrte sie einen großen, dunklen Schatten. Merlins Fell sträubte sich. Knurrend und fauchend wich er zurück und war im nächsten Augenblick verschwunden. Sie glaubte, ein häßliches, hartes Lachen zu hören. Das Lachen klang noch in Damaris nach, als es von einem Schrei übertönt wurde. Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie ihre Schwester. Die Haare hingen ihr wirr ums Gesicht. In ihren Augen stand das Grauen. Hilfesuchend streckte sie ihr die Hände entgegen. "Karen", flüsterte die junge Frau im Traum und wollte nach den Händen greifen, aber ihre Schwester war bereits verschwunden und sie faßte in flüssiges Eis. Ein stechender Schmerz jagte durch ihren Körper. Entsetzt schrie sie auf. Damaris starrte in die Dunkelheit. Sie war von ihrem eigenen Schrei erwacht. Vorsichtig hob sie ihre Hände, befühlte die Fingerspitzen. Noch immer glaubte sie den Nachhall des Schmerzes zu spüren, obwohl sie wußte, daß sie nur geträumt hatte. Langsam richtete sie sich auf und schwang die Beine über den Bettrand. Barfuß ging sie ans Fenster, um in den Park hinunterzuschauen. Der Mond stand hoch oben am Himmel. Nicht ein einziges Wölkchen war zu sehen. Irgendwo blökte ein Schaf. Zwischen den Haselnußsträuchern nahm die Schriftstellerin eine schwache Bewegung wahr. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie Merlin entdeckte. Auf seinen Samtpfötchen schlich er durch das hohe Gras. Die junge Frau setzte sich auf die Fensterbank. Müde lehnte sie sich gegen die Wand. Sie schloß die Augen und versuchte, sich völlig auf Karen zu konzentrieren. Es war nicht leicht, die Gedanken in eine einzige Richtung zu schicken. Sie hatte so etwas auch noch nie zuvor probiert. Ihr Kopf begann zu schmerzen, dennoch brachte sie es nicht fertig, jetzt aufzuhören. "Damaris!" glaubte sie ihre Schwester rufen zu hören. "Damaris, hilf mir!"
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