Das Programm der Darwin-Gespräche lautet: Sesquiistik. Zwischen Monismus und Dualismus angesiedelt sollte die Evolutionslehre zur Prima Philosophia für unsere Zeit aufsteigen! Auf den Thron einer ersten Philosophie wollen heutzutage viele Schriftsteller die Evolutionslehre setzen, sie meinen, mit einer solchen Philosophie das Ende von Geist und Religion verkünden zu können. Ihr Fehler ist der Monismus, mit dem sie Zufall und Notwendigkeit als ein volles Wissensprinzip ansehen. Für den Darwinismus des 19. Jahrhunderts würde ihr monistisches Urteil zutreffen. Charles Darwin lag zwar goldrichtig mit seiner Abstammungslehre und mit dem ‚Kampf ums Überleben‘, nur hat er seine Lehre damals nicht richtig verstehen können. Der Zufall in der Mutation ist eben ein Nichtwissen. Auch der Dualismus auf der anderen Seite, der eine doppelte Kodierung der Wirklichkeit annimmt, leistet nicht das Gewünschte, da seine reklamierte Eigenständigkeit des Geistes immer in der Gefahr steht, als Epiphänomen verdrängt zu werden. Erst in der Mitte zwischen Monismus und Dualismus vollbringt die Sesquiistik die Verbindung von Geist und Natur. Der Wandel der Physik gibt uns zu Anfang des 21. Jahrhunderts die Möglichkeit an die Hand, die Evolutionslehre als das zu verstehen, was sie ist, als Vorbereitung für die Erkenntnis der Freiheit. Was Darwin jetzt zu verkünden hat, lautet: Freiheit in der Natur ist möglich und wahrscheinlich, denn Freiheit ist das Schattenspiel von Zufall und Notwendigkeit. Nach Platonismus, Aristotelismus und Kantianismus haben wir hier in der Evolutionslehre eine Prima Philosophia vorliegen, an welche die Theologie besser als an die vorigen Gestalten anknüpfen kann. Der Darwin des 21. Jahrhunderts bereitet der Theologie einen neuen Frühling und verkündet ihn in eigener Person in diesen Gesprächen.
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