Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem (1854 - 1941) war zu Lebzeiten eine der beliebtesten deutschen Schriftstellerinnen. Ihre Bücher spielen zumeist in der höfischen Gesellschaft zur Zeit des Biedermeier, in die sie tiefe Einblicke hatte. Man sagt, eine Novelle sei eine Geschichte über eine »unerhörte Begebenheit«. Eufemia von Adlersfeld-Ballestrems Frühwerk ist geprägt von Novellen, die außergewöhnliche junge Mädchen als Heldinnen haben. Auch wenn ihnen Intrigen oder unheimliche Mächte im Wege stehen ─ mit der Kraft der Liebe kämpfen diese edlen Frauen um ihr Glück! Inhalt Jadviga. Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. Giacinta. Die wilde Margareth. Das Opfer. Sub Viola. Leseprobe 1: ...es ist wirklich ganz unerlaubt, wenn auf ein einziges solches Menschenkind die Prädikate: jung, schön und reich angewendet werden müssen. Wie gesagt, die Baronesse war reizend, aber sie besaß einen großen Fehler, sie war neugierig. Böse Zungen behaupten zwar, alle Evastöchter besäßen von dieser Eigenschaft eine mehr oder minder große Portion, aber Asta von Kühlen war damit ganz besonders behaftet, und diese Neugierde übertrug sich vorzugsweise auf eine, im Schloß ihres Vaters lebende Tante. Baron von Kühlen bewohnte das Stammschloß seiner Vorfahren, ein weites, im Quarré gebautes Gebäude, in seinem Innern ein wahres Labyrinth von Gängen, Treppen und geheimen Thüren bildend. Die alten Dienstboten des Hauses behaupteten auch, es spuke in dem Schlosse, und Einige wollten sogar schon einer blutigen, mit Ketten rasselnden Gestalt begegnet sein. Asta hörte diesen Geschichten mit leichtem Beben zu, dann aber warf sie das gepuderte Köpfchen in den Nacken, zuckte spöttisch mit den frischen rothen Lippen, und meinte: die Gespenster sollten nur kommen, sie wolle sie schon »jagen.« Leseprobe 2: Bei ihrem Anblick stürzte der Herzog auf die Kniee – »Felicitas – bist Du es?« »Ja, Ludwig, ich bin es,« antwortete die schöne Frau mit voller, fester Stimme, »ich bin es, Dein Dir vor Gott angetrautes Weib, ich wußte, Du würdest eines Tages kommen!« Der Herzog kniete noch immer vor ihr – er weinte. »Du weinst, Ludwig,« fuhr Felicitas fort, »und ich weiß, warum Du weinst. Du weinst über das mir zugefügte Verbrechen, welches die da,« sie deutete auf die Herzogin, »verübt hat. Willst Du wissen, wie ich hierher kam? Ich werde es Dir sagen; denn Ihre Hoheit würde Dir auch darüber Lügen erzählen...«
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