Über das Medium Hypnose und seine Anhänger zieht der Philosoph Pascal Rousseau in seinem Notizbuch eine Verbindung zwischen dem Fin de siècle und dem angebrochenen 21. Jahrhundert. Gegenwärtig wird Hypnose von zahlreichen zeitgenössischen Künstlern und Kulturproduzenten als neo-konzeptuelle Methode angewandt, die die alte Aktiv-Passiv-Polarität überschreitet und die historischen Wurzeln der Hypnose reflektiert. Die Ansichten der historischen Urväter der Hypnose wie Arthur d’Anglemont (1821–1898), Paul Souriau (1852–1926) und Jean-Martin Charcot (1825–1893) werden vor dem Hintergrund zeitgenössischer Hypnosepraktiken in der Kunst erläutert und diskutiert. Hypnose als ein paradoxaler Wachzustand beeinflusst die kreative Imagination und die Selbstwahrnehmung der Subjekte. Als künstlerische Praxis und »paradoxaler Schlaf« schwebt sie demnach seit mehr als 120 Jahren zwischen Identität, Kollektivität und Utopie. Pascal Rousseau (*1965) ist Professor für zeitgenössische Kunstgeschichte an der Université de Paris 1, Panthéon-Sorbonne.Sprache: Deutsch/Englisch
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