Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Narziss, das ist der schöne Jüngling eines griechischen Mythos, welcher die Liebe der anderen ablehnt und schließlich dafür bestraft wird, dass er erst beim Anblick seines eigenen Spiegelbildes in einer Quelle Liebe empfindet. Schließlich stirbt er vor Sehnsucht und an der Stelle, an der er sich eben noch befand, findet sich nur noch eine Narzisse wieder. In Ovids Metamorphosen , der wohl bekanntesten Überlieferung des Mythos, verwandelt sich Narziss in eine Narzisse, nachdem ihm prophezeit wurde, dass er ein hohes Alter erreichen würde, wenn er sich nicht selbst erkennen würde. Narzissmus als Begriff umschreibt heute allgemein hin die Selbstverliebtheit oder auch Eitelkeit eines Menschen. In der Literatur und Kunst finden sich über die Jahrhunderte zahlreiche Adaptionen des Narziss-Stoffes. Während in der Kunst immer wieder das Spiegelmotiv aufgegriffen wird finden sich in der Literatur Beispiele für die Verarbeitung des Stoffes zum Beispiel bei Louis Richers L’Ovide bouffon von 1649, Friedrich von Schlegels Lucinde von 1799, Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray von 1890 oder Hermann Hesses Narziß und Goldmund von 1930.
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