Vorwort des AutorsDie vorliegende Arbeit habe ich während meines Studiums an der Universität Wien 1990 geschrieben und abgegeben. Es ist eine kleine Arbeit, auch von ihrer Intention her. Ich stelle Max Webers Protestantismus-Kapitalismus-These vor und erkläre sie. Zum Teil mit seinen, zum Teil mit meinen Worten. Wer sich heute über dieses Thema informieren will, kann es auch auf Wikipedia nachlesen oder – noch besser – direkt bei Max Weber. Was an dieser Arbeit aber vielleicht interessant ist, das ist, dass ich darin auch die Kritik auf Max Weber beschreibe, auf die Max Weber selbst kritisch reagierte. Darüber hinaus bringe ich auch meine eigenen Gedanken und Interpretationen, die die Einbettung der These in den größeren geschichtlichen und theoretischen Kontext hoffentlich übersichtlich darstellen. Meine Anmerkungen bzw. diese Ausführungen, die aus meiner Perspektive erfolgen und stellenweise ausführlicher sind, habe ich in Klammer gesetzt, um sie als solche zu kennzeichnen.Behandelt wird die Entstehung der These mit ihrem Hintergrund und dem konkreten Anlass, der Fragen hinsichtlich der statistischen Wirklichkeit und der Interpretation religiöser bzw. konfessioneller Lehren aufwirft. Die These selbst wird anhand von Webers Aufsatz vorgestellt und entfaltet, von Luther über die Berufsethik des asketischen Protestantismus, insbesondere Calvin, bis zur innerweltlichen Askese und Methodisierung des Lebens bei John Wesley und Richard Baxter.Anschließend kommt die Kritik. Diese ist vielleicht nicht ganz zeitgemäß in dem Sinne, dass sie die neuesten Publikationen berücksichtigt. Aber ich glaube, dass sie die wesentlichen Punkte zusammenfasst, und der Leser soll sich schließlich seine eigene Meinung bilden.Ich halte Webers These übrigens für sehr einleuchtend. Aber selbst wenn man sie ablehnt, öffnet uns ihr Studium die Augen für ein besseres und tieferes Verständnis sowohl des Protestantismus als auch des Kapitalismus, und natürlich und vor allem der soziologischen Methode. So ist es zumindest mir ergangen: Wenn man Max Weber liest, lernt man dazu. Wie wohltuend er sich dadurch von anderen Autoren unterscheidet, sieht man auch an der kurzen Auseinandersetzung mit dem Marxismus, die hier bedingermaßen stattfindet, und die zeigt: Max statt Marx!Max Weber ist ein Beispiel für ein wissenschaftliches Arbeiten, dass offen ist und offen bleibt, sich mit allem beschäftigt und möglichst viele Aspekte zusammenträgt, um sie in ihrer Viefalt zu betrachten. Ein Zugang, der besonders sympathisch ist.
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