Kinder zwischen Hitler und Ulbricht. Viel ist darüber berichtet und geschrieben worden. Tenor, die unsäglichen Leiden der Kinder, die Bombenangriffe und Flucht überstehen mussten. Haben sie das alles überwunden oder sind wirklich unauslöschliche Wunden zurückgeblieben? Gab es auch Kinder, die sich mit ihrer Zeit und allen Verwerfungen arrangiert haben und irgendwie heil aus der für sie nicht akzeptablen Welt herausgekommen sind? Horst und Egon, zwei Jungen, welche die letzten Kriegsmonate in einer kleinen Stadt in Brandenburg erlebten, erzählen ihre Geschichte, vom Untergang Nazideutschlands bis zu Ulbrichts DDR. Voller Zuversicht haben sie immer wieder geglaubt, dass Deutschland den Krieg noch gewinnen kann. Als Pimpfe und Mitglieder der Hitlerjugend standen sie fest hinter Führer und Vaterland und hofften, mithelfen zu können, das Vaterland zu verteidigen. Hofften auf die Wunderwaffen, die Propagandaminister Göbbels vollmundig angekündigt hatte, mit dem Versprechen, die fremden Truppen aus Deutschland hinaus zu jagen und sie zu vernichten. Sie mussten zusehen und erleben, wie ihr geliebtes Deutschland im Chaos des Kriegsendes unterging. Trotz aller Schläge haben diese Kinder ihren Lebenswillen nicht verloren. Oft mehr Lebenswillen als ihre Eltern, besonders aber den der Kriegsmütter, die durch den Verlust ihrer Männer besonders schwer getroffen waren, kämpften sie unverdrossen gegen Hunger und Krankheiten mit einem Optimismus, der nur aus dem Leid dieser Tage zu verstehen ist. So war es dann auch, als Deutschland in Ost und West geteilt wurde. Die Menschen der kleinen Stadt wurden DDR- Bürger. Egon und Horst durchlebten die Hungerjahre, den Beginn einer neuen Zeit mit neuen Parolen von der besseren Welt, unter dem Diktat der Russensieger und die Etablierung einer neuen Regierung, die zwar nicht braun war, aber ansonsten mit blauen Farben daher kam. Trotz aller politischen Vorgaben wuchsen die beiden so heran, wie man es aus allen Generationen kennt. Ernst und Spaß, Streiche und Streben, das war es, was jetzt ihr Leben bestimmte. Der jugendliche Überschwang, das Stürmen und Drängen, der schließlich in der Erkenntnis mündete, das eine solche Zeit nicht wiederkommen würde. Sie haben sich nicht verbiegen lassen, weder braun noch blau, schafften es, sich ein Urteilsvermögen zu bilden, das nicht einseitig in Fanatismus ausartete. Endpunkt ihrer Erzählungen das Abitur. Gleichzeitig auch Abschied von der Jugend.
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