Vielleicht hätte sie ihn einfach springen lassen sollen ... Niemand liebt Jakob Pol. Auch Nora Nord nicht. Dennoch tischt sie ihm diese Lüge auf und gesteht ihm ihre Liebe, damit er sich nicht vom Schuldach stürzt! Und plötzlich ist sie mit ihm in einer "Beziehung", auch wenn er keinen Hehl daraus macht, dass er sie hässlich findet. Aber vielleicht kann ja die schöne Allia Nora den Freund ausspannen!? Den Beleidigungen und Gemeinheiten zum Trotz, beginnt Nora zu ahnen, dass der selbstgefällige Einzelgänger mit den Cowboystiefeln nur eine Maske trägt, um den wahren Jakob dahinter zu verbergen. Warum ist er, wie er ist, und ist er vielleicht doch ganz anders, als sie glaubt? Ein Anti-Märchen. Textprobe: Als Nora das flache Dach erreichte, lenkte sie die Verblüffung über die Vielzahl an Bällen, die sich dort angesammelt hatten, kurzzeitig von ihrer Höhenangst ab. Immerhin war das Gebäude vier Etagen hoch! Mindestens zehn Bälle, hauptsächlich Fußbälle, zwei Tennisbälle und sogar ein Medizinball, lagen auf dem Dach und schienen nur darauf zu warten, von einem Mädchen mit Akrophobie eingesammelt zu werden. Doch bereits nach den ersten unsicheren Schritten bemerkte Nora, dass sie nicht alleine dort oben war. Jemand saß mit dem Rücken zu ihr auf dem etwa 50 Zentimeter hohen Mauervorsprung, die das Dach vom Himmel abgrenzte. (...) Seine mit Cowboystiefeln beschuhten Füße baumelten unheilschwanger in die Tiefe. Dabei konnte Nora seine Schuhe nicht einmal sehen, sie wusste einfach, dass er Cowboystiefel trug. Denn der Typ auf dem Dach trug immer Cowboystiefel. Nora erkannte Jakob Pol sofort. Und wie er so da saß, war es ziemlich offensichtlich, dass er jeden Moment springen wollte. Ihr stockte der Atem. Vielleicht sollte sie einfach nach Hause gehen und ein Buch lesen, kam es ihr in den Sinn. Doch dann wurde ihr der Ernst der Situation bewusst. Wenn dieser seltsame Kerl tatsächlich springen wollte, dann sollte sie etwas dagegen unternehmen, ganz egal, wie gemein er zu ihr gewesen war. Das tat ein anständiger Mensch. (...) Also beschloss Nora, auf dem Dach zu bleiben und Jakob Pol vom Selbstmord abzuhalten. Aber wie sollte sie das tun? Damit hatte sie keinerlei Erfahrung. Zuerst erschien es ihr wichtig, ihn von ihrer Anwesenheit wissen zu lassen, ohne ihn dabei zu erschrecken. Wenn er sich erschrak und deshalb das Gleichgewicht verlor, hätte sie nicht nur seinen Selbstmord nicht verhindert, sie wäre es praktisch selbst gewesen, die ihn in den Abgrund gestoßen hätte. Aber das war nicht ihre Absicht. Zumindest nicht heute. Vorsichtig räusperte Nora sich. Jakob Pol reagierte nicht. Erneut räusperte sie sich, diesmal mit etwas mehr Nachdruck. Wieder nichts. Gerade wollte sie ein drittes Mal loslegen, als er sich bewegte. Nora zuckte erschrocken zusammen. »Ich hab kapiert, dass du hier bist.« Besuchen Sie die Autorin auf Facebook: https://www.facebook.com/kerstin.ruhkieck2
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