Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Medienwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Filmische Narrativik: Blick- und Zeitkonstruktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man sich einen Film anschaut, ist man sich im allgemeinen äußerst selten darüber im klaren, in welcher Art und Weise die Story übermittelt wird. Neben Ton und Bild spielen bei der Konstruktion der Geschichte beispielsweise die Musik, der Schnitt, die Beleuchtung und die Geräusche eine wesentliche Rolle, was alles – begriffsmäßig an Sarah Kozloff angelehnt, die sich speziell mit dem Voice-Over beschäftigt – von einem Erzähler der ersten Instanz, dem Image-Maker, in einer spezifischen Art und Weise arrangiert wird, um seine Intention zu übertragen. Der Begriff des Image-Makers umfasst die gesamten Aktivitäten der Gegenwart aus dem extradiegetischen Bereich. Gelangen zwei oder mehrere der oben genannten Elemente in Konflikt zueinander, sodass es eine Nichtübereinstimmung von Aussage und Sinngehalt gibt, resultieren daraus spezifische Wirkungen auf die Wahrnehmung des Rezipienten. Häufig kommt es z.B. vor, dass sich in Ton und Bild Diskrepanzen ergeben, wenn sich etwas Gesagtes von etwas Gezeigtem unterscheidet – in verschiedener Art und Weise: Überlappend verhält sich der Grad der Übereinstimmung, wenn zum Beispiel ein Text, der auf der Bildspur erscheint, aus dem Off vorgelesen wird. Beim komplementären Grad ergänzen sich beide Spuren in einer sinnvollen Weise, um leichte Spannungen auf- und wieder abzubauen. Handelt es sich jedoch um zwei unvereinbare Komponenten, so steht das Voice-Over eindeutig in Gegensatz zum Gezeigten - und man kommt dem Phänomen des "Unzuverlässigen Erzählens" näher. Diese Hausarbeit befasst sich mit der Unzuverlässigkeit der Erzählung in Alfred Hitchcocks STAGE FRIGHT. Dabei wird der Frage nachgegangen, welches die Grundmechanismen sind, die die Intention des Films unterstützen. Wie funktioniert der berühmte „lügende Flashback“? Wie wirkt er im Hinblick auf den Film als ganzes? Welche narratorischen Quellen – vom Image-Maker bis zum mehrfach untergeordneten Erzähler – fördern die Poetik des Films, und welche auf den ersten Blick nebensächlich erscheinenden Bestandteile wie Musik oder Mise-en-Scène untermalen den gewünschten Effekt der Unzuverlässigkeit? „Lügt“ eher das Bild oder der Ton? Wie wird die Konvention des „wahren Bildes“ ausgenutzt? Um diese Fragen zu beantworten, werden die einzelnen Aspekte auf ihre Funktion hin untersucht. In einem Schlusswort werden die Ergebnisse noch einmal zusammengefasst.
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