Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt sich die Aufgabe, die Verwendung jugendsprachlicher Sprechweisen in ausgewählten Musiktexten, die allesamt aus der Hip-Hop-Kultur stammen, zu analysieren. In einem Eingangskapitel wird ein Überblick über den allgemeinen Forschungsstand gegeben, in dem zunächst die Jugendsprachforschung näher beleuchtet wird. Es soll die Behauptung gestützt werden, dass es keine homogene Jugendsprache gibt. Außerdem soll versucht werden, Raptexte in vorliegende wissenschaftliche Gefüge einzuordnen. Des Weiteren soll gezeigt werden, dass Hip-Hop den Subkulturen zuzuordnen ist, wofür der Begriff Subkultur bzw. Szene definiert und von dem Terminus der Kultur abgegrenzt werden wird. Das darauffolgende Kapitel enthält einen geschichtlichen Abriss der wohl weltweit erfolgreichsten Musikrichtung, wobei zunächst die Anfänge und Ursprünge näher beleuchtet werden sollen, um dieses Phänomen besser verstehen zu können. Dabei soll am Ende die Annahme bestätigt werden, dass Hip-Hop mehr als nur eine Musikrichtung ist. Im zweiten Teil soll der Einfluss des Hip-Hops in Deutschland näher betrachtet werden. Somit sollen in diesem dritten Kapitel allgemeine Fragen wie die Folgenden geklärt werden: Was ist Hip-Hop? Wo liegen seine Ursprünge? Wie hat er sich entwickelt? Und wie äußert er sich im deutschen Rap? Als Grundlage für die später anschließende empirische Untersuchung soll weiterhin eine umfassende Systematik jugendsprachlicher Merkmale gegeben werden, die die besondere Kommunikationsweise von Jugendlichen von denen der Erwachsenen abgrenzt. Es sollen neben dem jugendtypischen Wortschatz und den viel kritisierten Vulgarismen linguistische Besonderheiten wie die Verwendung von Anglizismen, Hyperbolisierungen, Lautwörtern und Partikeln aufgearbeitet und vorgestellt werden. Dabei wird Bezug auf namenhafte Sprachforscher wie Eva Neuland, Helmut Henne und Jannis Androutsopoulos genommen. Diese linguistischen Charakteristika sollen dann an insgesamt sieben Liedtexten verschiedener Interpreten des Hip-Hop, die chronologisch aufsteigend geordnet sind, untersucht werden. Dabei soll am Ende das Ergebnis stehen, dass die kommerziell erfolgreichen Gruppen eine leicht verständliche Umgangssprache mit vielen sprechsprachlichen Elementen wählen, während die sogenannten „Gangsta-Rapper“ provozierend auch vulgäre und diskriminierende Ausdrücke verwenden. Es kann demnach von der Annahme ausgegangen werden, „dass ein Rapsong, je radio- und großmarktfähiger er sein soll, auch ...
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