Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Soziologie), 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die moderne Gesellschaft ist eine Organisationsgesellschaft, in der sich zum einen Individuen, also natürliche Personen und zum anderen Institutionen, hier bezeichnet als korporative Akteure, in einem ungleichgewichtigen Verhältnis zueinander befinden. Seit der Industrialisierung ist ein rasantes Anwachsen von Korporationen mit kommerziellem Interesse zu beobachten. Diese versuchen ihre ökonomischen Interessen trotz Schädigung der Umwelt und des Einzelnen durchzusetzen, so dass dem Staat die Aufgabe zuwuchs, das Ungleichgewicht zwischen Individuum und den Korporationen auszugleichen. Der ameri-kanische Soziologe J.S. Coleman bezeichnete dieses Ungleichgewicht als Asymmetrie und beleuchtet es von mehreren Seiten, nämlich neben Asymmetrie zwischen natürlicher Person und korporativen Akteur auch diejenige zwischen korporativem Akteur/ natürlicher Person und dem Staat als Regulierer. Außerdem untersucht er die Asymmetrie innerhalb korporativer Akteure, also die Hierarchiebeziehung zwischen Angestellten und Arbeitgebern. Das asymmetrische Verhältnis von natürlichen Personen in der Rolle der Konsumenten und korporativen Akteuren in der Rolle der Produzenten definiert er als Marktbeziehung. An dieser Stelle knüpft der deutsche Soziologe Schulze an, denn er sieht in der modernen Ge-sellschaft eine Dominanz der innenorientierten Erlebnisrationalität. Der Einzelne sucht sein Glück mehr als je zuvor im Konsum von Erlebnisprodukten und erlebnisversprechenden Veranstaltungen. Durch die unterschiedlichen Beschaffenheiten von Erlebnisrationalität und ökonomischer Rationalität kommt eine Asymmetrie zuungunsten des Konsumenten zu-stande. Diese Beschaffenheit wird in dieser Hausarbeit ausgearbeitet. Dazu werden rele- vante Fakten der beiden Werke Die asymmetrische Gesellschaft von J.S.Coleman aus dem Jahr 1986 (Kapitel 2) und Die Erlebnisgesellschaft – Kultursoziologie der Gegenwart von 1992 des Soziologen Gerhard Schulze (Kapitel 3) exzerpiert. In Kapitel 4 werden beide Theorien verglichen und in Zusammenhang gestellt. Das Kapitel 5 gibt unter Hinzunahme von Sekundärliteratur einen Ausblick auf mögliche (kultur-)politische Handlungskompe-tenzen des Entgegenwirkens asymmetrischer Verhältnisse der Erlebnisgesellschaft.
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