Hau ab! Flüchtlingskind!: Eine behütete Kindheit trotz Flucht, Hunger und Vertreibung [Kindle-editie]

Meine Geschichten sind Berichte von einer fast unbeschwerten, glücklichen Kindheit mitten in Schutt und Asche, Bomben, Hunger, Internierungslager und der Armut und Not der Erwachsenen. Wenn Papa Milch aufs Brot strich und sagte: „Das ist jetzt unsere Butter.“ dann glaubte ich das, ich kannte ja keine Butter. Und wenn wir Geschenkpapier und Geschenkbänder sorgfältig bügelten, dachte ich, das machen alle. Und wenn meine Oma sagte: „Das ist wie im Frieden!“ dachte ich, sie erfindet eine Geschichte vom Schlaraffenland kombiniert mit dem Himmel.Es ist auch eine Geschichte der Scham, Flüchtling, Habenichts zu sein. Ich erzähle die Geschichte der Flucht, wie ich sie mit meinen Kinderaugen als abenteuerlich und spannend erlebt habe. Die Angst der Erwachsenen hat mich nicht berührt, ich fühlte mich beschützt von Mutter und Großmutter. Ich erzähle die Zeit bei den Verwandten in Dänemark. Ich erzähle die spannende Zeit, die wir im Internierungs- und Flüchtlingslager verbrachten. Ich erzähle vom kleinen Schwarzwalddorf, wo wir unendlich gedemütigt wurden. Ich erzähle, wie ich bisher fröhlich und arglos durchs Leben gehüpft bin und wie ich jetzt hier mit der Wirklichkeit konfrontiert werde. Und ich erzähle, wie ich die Schmach, Flüchtlingskind zu sein, überwunden habe. Es geht um die Gefühle des Flüchtlingskindes, Außenseiter, Fremde zu sein.Die Geschichte betrachtet den Zeitraum von Weihnachten 44/45 bis zur Einschulung ins Gymnasium 1950. Die Orte sind ein Gutshof in Pommern, Rügen, Internierungslager in Dänemark und ein Dorf im Schwarzwald.Es geht um die Geschichte eines kleinen Mädchens, das in den letzten Kriegswochen mit seiner Mutter und drei Geschwistern aus Pommern flieht. Sie landen in Dänemark. Dort verbringt das Kind zwei Jahre in einem Flüchtlingslager, um dann in die „heile Welt“ eines verschlafenen, vom Krieg verschonten Schwarzwalddorfes zu stranden.Es geht um die Wahrnehmungen der Kinder. Die Beobachtungen wie Mutter und Großmutter sich verändern. Wie sich Spannungen zwischen den Frauen auf- und abbauen. Es geht um das Kennenlernen des Vaters, den die Kinder während des Krieges kaum wahrgenommen haben.Es geht um die Gefühle des Flüchtlingskindes, Außenseiter, Fremde zu sein. Das Kind muss die Ablehnung, den Hass, der ihm entgegenschlägt, verarbeiten und sich einen Platz in der Gemeinschaft erobern.Es geht um die Mutter, die im Januar 45 ihr viertes Kind bekommt, sich dann mit vier kleinen Kindern bis nach Dänemark durchschlägt. Sie wandelt sich von der behüteten höheren Tochter in eine tatkräftige, selbstständige Frau. Sie hält die Familie ohne den Vater über Wasser und fällt, als die Notzeiten vorbei sind, wieder in die Rolle des Hausmütterchens zurück. Es geht um die Großmutter, eine dominante Frau. Sie folgt mit dem Großvater zusammen der Tochter ins Internierungslager. Und bleibt dann ein Leben lang an der Seite ihrer Tochter, auf die sie starken Einfluss nimmt. Zum einen schürt sie Konflikte zwischen Tochter und Schwiegersohn, den sie für einen weichlichen Versager hält. Zum anderen ist sie eine zärtliche Großmutter und geduldige Lehrerin für die vier Enkelkinder.Es geht auch um den Großvater, der bescheiden und fleißig im Hintergrund wirkt. Er ist zunächst ohne Einkommen und versorgt die Familie durch den eigenen Garten mit Gemüse, Geflügel und Eiern. Er ist immer fröhlich und ausgeglichen und den Enkeln ein liebevoller Großvater, von dem sie viel lernen.Es geht um den Vater, der bemüht ist, seinen Platz im Familienverband zu finden. Als Wochenendvater macht das Schwierigkeiten. Er hat es schwer, Arbeit zu finden, da er von Anfang an „dabei“ war. Die Kinder lieben ihn. Er hat Mühe, das jüngste Kind als seines anzuerkennen, daraus ergeben sich vielfältige Spannungen.

De auteur:Birte Pröttel
Isbn 10:B009V93Q02
Uitgeverij:neobooks Self-Publishing
Paperback boek:156
serie:Kindle-editie
gewicht Hau ab! Flüchtlingskind!: Eine behütete Kindheit trotz Flucht, Hunger und Vertreibung [Kindle-editie]:453 KB
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